Flex Working Class People

20 Jahre feiert das Flex. Es hätte allerdings nicht so lange bestehen können, ohne seine fleißigen Arbeiterbienen und rumlungernden Styler. Einige kennt man heute sogar.

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Das Flex wird heute 20 Jahre. Am 1. Oktober übersiedelte das Flex an den Donaukanal und war dort lange fast der einzige Hort für Gegenkultur in Wien. Und 20 Jahre sind für einen Club eine verdammt lange Zeit. Außer der Arena und dem Volksgarten gibt es in Wien niemanden, der sich so lange halten konnte.

Natürlich haben in dieser Zeit ganz unterschiedliche Menschen verkehrt und gearbeitet. Denn ja, im Flex hat die ein oder andere (Wiener) Berühmtheit angefangen ihre ersten Schilling bzw. Euro zu verdienen. Anderswo arbeitet man in bestimmten Plattenläden oder Fashion Stores, um Kontakte zu knüpfen und irgendwie mit dem, was einem Spass macht, ein wenig Geld zu verdienen. In Wien war das Flex lange so ein Ort. Und damit meinen wir noch nicht die Plattenteller, sondern Bar, Kassa, Garderobe oder Türsteher – all die Menschen, die einen Club ausmachen, aber nur ganz selten im Rampenlicht stehen.

20 Jahre Flex also. Letztes Jahr schien es dann so, als könnte für das Flex die Zeit gekommen sein. Eine Insolvenz stand im Raum, konnte aber im letzten Moment abgewendet werden. Aus dem Schneider ist das Flex aber noch nicht. Viele Veranstalter, die früher die grundsätzlich fette Anlage des Flex schätzten, sind abgewandert und machen ihre Konzerte lieber in der Arena oder neuerdings der Grellen Forelle. Die Soundanlage wird schon länger nicht mehr professionell gewartet. Zudem hat sich das Angebot runderherum stark verändert. Neue Clubs wie die Kantine, das Vie:i:Pee oder der View Club sperren auf und graben auch dem Flex ein paar Besucher ab.

Daneben hat sich eine dichte lebendige Szene entwickelt. Das Flex lässt sich eben nicht mehr wie vor 10 Jahren führen, als es für Dub Club, Vienna Calling oder Auftritte von Arcade Fire, Florence And The Machine, At The Drive-In oder DJ Hell keinen sinnvolleren Ort gab. Eine ausführliche Geschichte des Flex hat Rudy Wrany hier für Noisey zusammen geschrieben.

Also bleiben wir bei den Personen, die für manche vielleicht überraschend im Flex gearbeitet haben. Und feiern 20 Jahre Flex. Auf dass es noch länger weitergehen möge.

Wir haben versucht alle Beteiligten zu kontaktieren und sie nach ihrer Geschichte im Flex zu fragen. Das ist uns leider nur teilweise gelungen. Wer noch mehr Personen kennt, die in dieser Bilderstrecke sein sollte, bitte in die Kommentare oder auf @the_gap antweeten.

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