Editors Trauerspiel

Die Briten waren im Wiener Gasometer zu Gast um ihr neues Album vorzustellen. Viel gepasst hat dabei nicht.

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Eröffnet wurde der Abend zu früh mit Wintersleep und wenig später der ersten (von nicht vielen) positiven Überraschungen, den Maccabees aus Brighton, England. Diese stellten ihr aktuelles Werk "Wall of Arms" vor und hatten spätestens nach der Darbietung eines I Am Kloot-Covers ein paar Sympahtiepunkte beim hereintröpfelnden Publikum gesammelt.

Die Editors starteten dann mit dem titelgebenden Stück ihres neuen Albums "In This Light And On This Evening". Aber eine Konzertmagie wollte sich in weiterer Folge nicht entfalten. Wenn die USP, eine der schönsten dunklen Baritonstimmen in der großen weiten Rock’n’Roll-Welt, etwas ähnliches wie die Schweinegrippe plagt, macht das etwas mehr aus als bei den meisten anderen Bands. Warum man dann trotzdem ein Stück wie "The Big Exit" ins Programm nimmt, bei dem er sich durch die ihm ohnehin nicht sonderlich liegenden Falsetttöne qälen muss, ist schon schleierhaft.

Weniger schleierhaft aber umso trauriger das Fehlen sämtlicher ruhiger Nummern der beiden ersten Alben. Sowohl das tieftraurige "Fall" vom Debütalbum “The Back Room” als auch “The Weight Of The World” und – noch überraschender weil immerhin zu Single-Ehren erkoren – "Push Your Head Towards The Air" vom Zweitling “The End Has A Start” mussten den neuen Sphären weichen.

Beifall geklatscht wurde zwar doch immer noch höflich, aber so richtig war der Funke nie übergesprungen. Die Editors müssen sich nach ihrem Stilbruch erst wieder finden. Live noch mehr als auf Platte.

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