Wenn der Postmann nicht mehr klingelt

80.000 Quadratmeter wurden plötzlich zu einer leeren, brachliegenden Fläche als das Postverteilerzentrum am Linzer Hauptbahnhof 2014 seine Pforten schloss. Jetzt wird es vom AEC-Festival genutzt, das zwar erst im September beginnt, aber dieses Jahr schon ein Vorprogramm im Sommer anbietet.

Aus rechtlichen Gründen werden Artikel aus unserem Archiv zum Teil ohne Bilder angezeigt.

Wir mögen Ruin Porn ja sehr gern wie man schon in diesem, diesem oder diesem Artikel lesen konnte. Das Postverteilerzentrum verfällt zwar noch nicht und wird dank der AEC zumindest für die Kunst genutzt, passt aber auf jeden Fall gut dazu. In der 4.000 Meter langen Paketverteileranlage wurden bis vor einem Jahr pro Tag etwa 100.000 Pakete abgefertigt.

12 Meter hohe Wendelrutschen halfen beim Pakettransport und der Abfertigung von etwa 5.000 Paketen pro Stunde. Mit der Zeit wurde der Schienenverkehr in der Postvermittlung durch den Straßenverkehr ersetzt – und damit auch das Postzentrum am Bahnhof durch eines neues Alhamming. Auch die 240 Meter lange Gleishalle, in denen die Pakete von den Waggons entgegengenommen wurden, steht zur Besichtigung offen.

Was hinterher damit passiert, ist noch nicht klar. Angeblich ist das Gelände zu schadstoffbelastet, um einfach Wohnflächen dort zu errichten. Würden Künstler und Kreative übrig bleiben, denen man die Räume zur Verfügung stellt, um sie zu gentrifizieren. Aber irgendwann gehen einer Stadt auch die Künstler aus. Um es kurz zu machen, wir wissen es nicht.

Noch den ganzen Sommer über werden im Rahmen des Vorprogramms des Ars Electronica Festival kostenlose Führungen im alten Postverteilerzentrum angeboten – dazu muss man sich nur vorher anmelden. Während das Festivals von 3. bis 7. September beherbergen die Hallen dann Ausstellungen, Workshops und Konzerte.

Newsletter abonnieren

Abonniere unseren Newsletter und erhalte alle zwei Wochen eine Zusammenfassung der neuesten Artikel, Ankündigungen, Gewinnspiele und vieles mehr ...