Die Leiden des jungen Kratos

Der spartanische Heeresführer Kratos ist zurück. Zeitlich vor den anderen Teilen angesiedelt, wartet "God Of War: Ascension" mit Detailverbesserungen in der Spielmechanik und erstmals in der Serie mit einem Mehrspielermodus auf. Im gewaltig inszenierten Gemetzel voller Blut und Beuschel soll der Spieler vermehrt Empathie für den wütenden Griechen aufbringen.

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Als eines der bedeutendsten Sony-Zugpferde wurde der mittlerweile sechste Teil (inklusive PSP-Ableger) der monumental inszenierten Hack and Slay-Orgie lange Zeit wie ein Geheimnis behütet. Selbst auf dem Presse-Event in Zürich hüllten sich die Entwickler von "God Of War: Ascension" in Schweigen, sowohl was spezielle Items im Einzelspielermodus als auch neue Spielarten des erstmals zur Verfügung stehenden Mehrspielermodus betrifft.

In der Vorgeschichte des frei an der griechischen Mythologie angelehnten Heldenepos versucht Kratos den Bund mit Kriegsgott Ares zu lösen. Dieser hatte den spartanischen General in einem Anflug von Raserei dazu gebracht, seine eigene Familie zu töten. "God of War: Ascension" ist, soweit man das vom Anspielen der Einzelspielerkampagne sagen kann, ein vertrautes Wiedersehen mit einem lieb gewonnen Freund. Dennoch erwarten den Spieler teils erhebliche Änderungen in der Spielmechanik. So hat das ohnehin schon rasante Hack and Slay zu einem noch flüssigeren und intensiveren Spielerlebnis gefunden. Im Gespräch mit Lead Designer Mark Simon erläutert dieser die größten Änderungen am Spiel.

In Vorfeld wurde viel über einen menschlicheren Kratos gesprochen. Nach wie vor geht der Held aber mit gewohnter Brutalität zu Werk. Was kann man sich darunter vorstellen?

Kratos ist definitiv brutal, aber neben der visuellen Natur seines Kampfes gibt es nun auch vermehrt menschliche Aspekte in ihm zu sehen. Anstatt seine Waffen in Wände zu jagen, benutzt Kratos seine Hände um zu klettern. Auch emotional hat sich Kratos verändert. Das Mitgefühl für seine Familie und sein Bedauern über deren Tod sind Aspekte, die dem Spieler ein besseres Gefühl vermitteln, was der Held bisher alles durchgemacht hat.

Veteranen und Neulinge sollen gleichermaßen angesprochen werden. Wie wurde diese Gratwanderung angegangen?

Veteranen der Serie werden vor allem am neuen Rage-System Gefallen finden. In den anderen Teilen haben wir oft festgestellt, dass die Spieler kaum Gebrauch davon gemacht haben oder sich die zusätzliche Macht für Endgegner aufgespart haben. Das neue Rage-System aktiviert sich nach erfolgreichen Combo-Attacken von selbst und bleibt solange aktiv, wie auch weitere Attacken gefahren werden. Lässt der Spieler zu viel Zeit verstreichen, nimmt auch wieder die Macht von Kratos ab.

Eine weitere maßgebende Änderung betrifft die Controller-Belegung. Erstmals lässt sich auch der Kreis-Button für Attacken nutzen, dementsprechend haben erfahrene Spieler eine viel größere Bandbreite an Combo-Attacken als in den Spielen zuvor. Diese Änderung spricht aber auch weniger erfahrene Spieler an und ermöglicht vor allem zu Beginn einen abwechslungsreicheren und einfacheren Einstieg.

Erstmals gibt es einen Mehrspielermodus in God of War. Wie wichtig war dieser, auch im Vergleich zum Einzelspielermodus?

Auf dem Einzelspielermodus liegt nach wie vor unser Hauptaugenmerk. Alle Änderungen an der Spielmechanik wurden darin geboren und dafür gemacht. Nichtsdestotrotz ist der Mehrspielermodus mehr als ein bloßes Anhängsel. Wir haben drei Jahre daran gearbeitet und wollten durch zusätzliche Anreize ein lange andauerndes Spielerlebnis schaffen. Natürlich ist es auch ein extra Angebot an den Spieler. Es wir acht neue Karten, einen neuen, noch unbekannten Waffentyp, vier Spielmodi und massenhaft Möglichkeiten geben, seinen Charakter zu gestalten.

Wie gestaltet sich die taktischen Komponente im Mehrspielermodus?

Im Mehrspielermodus werden besonders die bereits aus der Kampagne bekannten "World Weapons" einen großen Einfluss haben, vor allem weil ihre Stärke entscheidend erhöht wurde und sie dadurch durchaus spielentscheidend sein können. Wer beispielsweise eine auftauchende Keule ergreift und diese mit dem richtigen Timing schwingt, der kann seinen Gegner mit einem Schlag ins Jenseits befördern.

"God of War: Ascension" erscheint am 12. März 2013 exklusiv für die Playstation 3.

God Of War

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