Events als Lust- und Frustfaktor

Events sind zu Fixpunkten geworden, die in keinem Terminkalender fehlen. Und sie werden immer mehr. Was bringt die Eventisierung der Ereignisse und wem bringt diese Tendenz etwas?

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»Ein Event ist kein Allheilmittel, aber mit einem Event kann man aber sehr viel erreichen, wenn er richtig umgesetzt ist«, sagt Gregor Almassy. Die Bandbreite an Events an die sich der Marketingexperte erinnert, ist in erster Linie offen und groß: »Events, bei denen die ganze Welt zugesehen hat und Events, mit gerade mal zwei Besuchern. Teure, günstige, geschmackvolle und in jeder Hinsicht billige; Events, auf denen die Besucher nach einer Stunde besinnungslos waren und welche, bei denen du froh warst, nach einer Stunde ein Wasser zu bekommen, Events, von denen ich heute noch erzähle und Events, an die ich mich zum Glück nicht mehr erinnern kann.«

Unumstritten gibt es seit rund einem Jahrzehnt einen Trend zum Event, wobei augenscheinlich ist, dass dieser mit gezielteren Vermarktungsmaßnahmen und begleitenden hohen PR-Aktivitäten zu tun hat. Die Notwendigkeit aufzufallen ist offensichtlich enorm. Dies lässt wenig überraschend immer wieder Stimmen laut werden, die bedauern, dass alles zum Event wird, und ehemals entscheidende Inhalte und der ursächliche Grund, um überhaupt zusammenzukommen – Musik etwa oder sportliche Leistungen – nicht mehr die gleiche Beachtung bekommen. Dass es eigentlich um nichts mehr gehe.

Gleichzeitig nutzen Werber und Vermarkter Events als Plattform, um Produkte einzuführen, Aufmerksamkeit auf Marken zu legen oder ein bestimmtes Image zu verbreiten. Eine Entwicklung, die auch die Parteipolitik seit vielen Jahren kennt und die mit vielerlei Events ihrem Image verschiedene, regional passende Anstriche verpassen will. Ein Angebot, dass nicht nur in Wien beim Donauinselfest gerne angenommen wird. Denn auch wenn manche raunzen, nur die wenigsten verweigern sich komplett. Events bleiben somit ein gern angenommenes Angebot und in ihrem Schein, ihrem Glamour und dem Image, das sie auf die Gäste übertragen – und umgekehrt – steckt für viele ein schwer zu beschreibender Mehrwert.

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